EU-Projekt
Schwerpunkt Medizintechnik

Der Forschungscampus STIMULATE wird im Rahmen der Initiative Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT Schwerpunkte – aus Mitteln des Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (EFRE) – bis Ende 2027 gefördert. Diese Mittel werden eingesetzt, um den Forschungscampus STIMULATE sowohl thematisch-inhaltlich als auch strukturell zu stärken und insbesondere zu erweitern sowie die Verwertung und den Transfer der Ergebnisse zu befördern.

 

Unsere Ziele


STIMULATE fördert und stärkt die Medizintechnik insbesondere im Bereich bildgeführte minimal-invasive Verfahren am Forschungs- und Lehrstandort Magdeburg mit dem Ziel ein national und international anerkanntes Referenzzentrum, das sich in der Vision „Deutsches Zentrum für bildgestützte Medizin“ zusammenfassen lässt, aufzubauen.


Gezielte Stärkung und Erweiterung von Strukturen für den Forschungscampus STIMULATE, mit dem Ziel der Schaffung einer modernen sowie wettbewerbsfähigen Forschungsinfrastruktur.


Induktion von Ansiedlungen und Spin-outs mit der Folge der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen sowie der Bindung von hervorragenden Fachkräften innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt. Dabei wird eine aktive Förderung der Gleichstellung der Geschlechter auf allen relevanten Tätigkeitsfeldern verfolgt.


Erhaltung und Erweiterung der Wissensbasis/Expertise über alle relevanten medizintechnischen Forschungsfelder am Standort Magdeburg durch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.


Förderung beruflicher Bildung und Weiterbildung zur Sicherung von Fachkräften.


Verstetigung sowie Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Mediziner:innen und Ingenieur:innen als Voraussetzung zur Entwicklung innovativer Medizintechnikprodukte bzw. –verfahren mit hoher praktischer Relevanz.


Stärkung des Leitmarktes Gesundheit und Medizin im Land Sachsen-Anhalt.


Stärkung der Innovationskraft im Bereich Medizintechnik.


Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Wirtschaft und die Klinik sowie Schaffung von Rahmenbedingungen für die Umsetzung von weiteren Ausgründungen und Ansiedlungen.

Zur Ergänzung der in STIMULATE bearbeiteten Forschungsgebiete werden neue Anwendungsfelder erschlossen. Inhaltlich stehen dabei die beiden Leitthemen interventionelle Magnetresonanztherapie und interventionelle Computertomographie sowie die Querschnittsthemen Immunoprofiling und Computational Medicine zur Behandlung von onkologischen, neurologischen und kardiovaskulären Erkrankungen im Fokus. Dazu erfolgen regelmäßig OVGU-interne Projektausschreibungen, deren thematische Ausrichtung im Bereich der Forschungsagenda von STIMULATE, d.h. der bildgeführten minimal-invasiven Diagnose- und Therapiemethoden, liegen. Die Auswahl der Forschungsprojekte geschieht auf der Basis von Kurzanträgen, welche nach einem transparenten Kriterienkatalog vom Vorstand des Forschungscampus STIMULATE begutachtet werden. Konkret werden Projekte zu den folgenden Themen bearbeitet:
  • Erhöhung der Bildgebungsqualität beim MRT und Reduzierung der Vorbereitungszeit für MRT-geführte Interventionen
  • Etablierung von verbesserten Verfahren für intervaskuläre Therapieformen
  • Personalisierung von kardio- und neurovaskulären Therapieverfahren und Einleitung in die klinische Translation
  • Erforschung eines neuen Positronen-Emissions-Tomographie-Signalmodells und KI-Ansatzes für unterabgetastete Positronen-Emissions-Tomographie-Daten
  • Erforschung eines Mikropositionierungs-Demonstrators
  • Unterstützende Verfahren für präzise Operationseingriffe im MRT oder CT
  • Erweiterung von prospektiven, translationalen Patientenleistungsstudien (Liquid Biopsy) im Bereich minimal-invasiver bildgestützter Therapien
  • Vorhersage des Behandlungserfolgs bei minimal-invasiven Therapien anhand von Künstlicher Intelligenz

Neben der direkten Forschungsfinanzierung, werden Maßnahmen finanziert, die der Weiterentwicklung und dem Ausbau der Transferaktivitäten in STIMULATE dienen. Dabei wird - neben einem beschleunigten Transfer von Forschungsergebnissen in die klinische Nutzung - ein multilateraler Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Klinik und Gesellschaft fokussiert. Die Anwendung neuer klinischer Verfahren, die mit verbessertem Behandlungsergebnis einhergehen, bewirken eine erhöhte fachliche Reputation und verbessern die lokale Gesundheitsversorgung. Im Rahmen der bereitgestellten Mittel soll der Handlungsrahmen des Forschungscampus in diesem Bereich erweitert und flexibilisiert werden. Ziel ist es, wirtschaftliche Effekte im Land Sachsen-Anhalt vorzubereiten und Einnahmequellen zu erschließen, um perspektivisch einen Teil der Transferausgaben selbstständig zu tragen. Dies soll langfristig nicht nur zur unterstützenden Finanzierung der Forschungsaktivitäten dienen, sondern auch der Verstetigung von STIMULATE.

Zur Unterstützung der Forschungsarbeiten werden im Rahmen eines Zentralprojekts zudem übergeordnete Maßnahmen gefördert. Weitere Mittel werden darüber hinaus in die nationale und internationale Vernetzung sowie dem Aufbau und der Verstetigung von Kooperationen im wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich des Forschungscampus STIMULATE eingesetzt.


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