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Interview "Wir sind STIMULATE" mit Dr. Tim Pfeiffer

 

Interviewter: Dr. Tim Pfeiffer

Stelle: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Interviewerin: Lea Nickel

Datum: 17.05.22

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Wie startest du gewöhnlich in deinen Arbeitsalltag?

Antwort: Ich komme ins Büro, checke meine E-Mails und dann kommt meistens einer meiner Kollegen rein und wir gehen zusammen Kaffeetrinken. Manchmal geht es früh auch gleich mit Meetings los, da hoffe ich dann, dass ich es vorher noch schaffe, einen Kaffee zu bekommen.

Es ist sicher von Vorteil gemeinsam mit Kollegen im Büro zu arbeiten, das erleichtert den Austausch. Woran arbeitest du gerade und was macht dir am meisten Spaß?

Antwort: Seit ich im Team von RAYDIAX bin, hat sich mein Aufgabenbereich erweitert. Ich bin u. a. für die technische Dokumentation unseres Produktes und die Implementierung von Software zuständig. Vor Kurzem habe ich auch Vorlesungen vorbereitet, die ich in unserer Ringvorlesung zur Computertomografie halten werde.

Hattest du von Anfang an geplant, eine akademische Karriere in der Medizintechnik anzustreben?

Antwort: Tatsächlich nicht. Ich habe Physik studiert, weil mich das interessiert hat und Magdeburg aufgrund der Nähe zu meinem Heimatort ausgewählt. Medizintechnik ist dann erst durch einen Zufall im Studium aufgekommen. Ich hatte Computertomographie bei Herrn Rose belegt und fand die Programmierarbeit da so spannend, dass ich bei ihm auch meine Diplomarbeit schrieb. Auch als ich mich während meiner Promotion mit Brain Machine Interfaces beschäftigt habe, bin ich dabei immer mit der Medizintechnik in Kontakt gewesen und dann auch dabeigeblieben, weil es so spannend war und mir auch jetzt noch großen Spaß bereitet.

Worin besteht deine persönliche Motivation bei der Arbeit an RAYDIAX?

Antwort: Das besondere ist der Teamspirit. Das gemeinsame Arbeiten wird bei einer Unternehmungsgründung noch wichtiger. Man spürt, wie wichtig jeder ist, das macht das Zusammenhalten noch intensiver. Ich bin sehr froh ein Teil davon zu sein, gerade weil es nicht meine Idee war. Das hat sich so ergeben wie damals mit der Medizintechnik: eine angebotene Chance, die im richtigen Moment kam.

So finden sich manchmal die besten Möglichkeiten.

Antwort: Vor allem Möglichkeiten, die man sich selber nicht getraut hätte. Es gehört auch ein gewisser Mut dazu, seine Komfortzone zu verlassen. Eine Unikarriere ist relativ gut planbar, sie läuft, in gewissen Grenzen, relativ gleichförmig ab. Bei einem Unternehmen ist das anders, da kann auch schnell etwas nicht funktionieren und damit muss man dann auch leben. Das kann es aber auch spannender machen: wenn es dann klappt, ist es umso schöner.

Was sind deine Wünsche für das Unternehmen, aber auch für dich persönlich?

Antwort: Ein großer Wunsch ist natürlich, dass unser Gerät im Zeitplan auf den Markt kommt und am Ende den Menschen geholfen werden kann. Minimal-invasive Eingriffe sollen sicherer und effizienter werden. Ich würde mich freuen, wenn das weiterhin in Magdeburg passieren kann, um auch einen Beitrag für die Stadt zu leisten und interessante Arbeitsplätze zu bieten.

Hast du zum Schluss noch einen Tipp für andere Gründer:innen?

Antwort: Es gibt immer Phasen, wo man mehr fürs Unternehmen erreicht, wenn man nicht gleich an Inhalten arbeitet, sondern sich mit unternehmerischen Themen beschäftigt. Finanzierung zu bekommen, das Team aufbauen und geschmeidige Prozesse aufzusetzen ist am Anfang viel wichtiger als inhaltlicher Fortschritt.

Vielen Dank Tim für die Einsichten und deine Zeit.

 

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