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Interview „Wir sind STIMULATE“ mit Martin Volk

 

Interviewter: Martin Volk

Stelle: Medizinphysiker & Doktorand

Interviewerin: Lea Nickel

Datum: 28.06.2023

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Hallo Martin, wir haben uns heute erst nachmittags getroffen, weil du vorher noch an der Uniklinik Magdeburg gearbeitet hast. Wie war dein Arbeitstag bis jetzt?

Antwort: Mein Tag hat um 7:30 Uhr mit dem ersten Meeting in der Radiologie begonnen, dann gab es einen Kaffee und es ging zum zweiten Meeting. Danach habe ich mich mit der Qualitätssicherung beschäftigt. Ich habe Patientendaten hinsichtlich der Strahlungsexposition durch CT-Interventionen geprüft.

Worin besteht deine Verbindung zu STIMULATE?

Antwort: Zunächst habe ich hier in Magdeburg Medizintechnik studiert und zwei Jahre am Lehrstuhl für medizintechnische Systeme gearbeitet. Außerdem promoviere ich neben meiner eigentlichen Stelle als Medizinphysiker am Uniklinikum noch an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am Forschungscampus STIMULATE. Ich beschäftige mich mit der patientenspezifischen Phantomproduktion für den klinischen Workflow.

Was kann ich mir unter Phantomen vorstellen?

Antwort: Phantome sind Nachbildungen von menschenähnlichen Strukturen (Thorax, Abdomen, Leber). Angehende Radiolog:innen können Eingriffe dadurch erstmal am Phantom üben, bevor sie zu den Patient:innen übergehen.

Wir haben schon über dein Studium gesprochen, du hast allerdings auch eine Ausbildung gemacht, richtig?

Antwort: Es ist keine klassische Ausbildung, sondern eine berufsbegleitende Weiterbildung. Um Medizinphysikexpert:in zu werden, muss eine Fachkunde ablegt werden. Diese beinhaltet die Absolvierung eines Medizinphysik-äquivalenten Studiengangs und einer Sachkundezeit. Das bedeutet, man arbeitet gemeinsam mit erfahren Kolleg:innen, die einem den Klinikalltag näherbringen. Diese Arbeit ist oft nicht Teil des Studiums. Außerdem haben mir einige Studieninhalte zur Nuklearmedizin gefehlt. Da ich meine Fachkunde in der Radiologie und der Nuklearmedizin mache, habe ich das nachgeholt und war dafür jeden Monat für zwei Tage in Heidelberg.

Wie hast du dich für diesen Berufsweg entscheiden?

Antwort: Ich habe mich nie richtig in der Industrie gesehen und habe von Anfang an gewusst, dass ich in der Klinik arbeiten will. Nach meinem Studium ist mir eine Stellenausschreibung als Medizinphysikexpert:in aufgefallen und ich dachte, das ist genau das Richtige für mich: in der Klinik zu arbeiten, mit dem, was ich im Studium gelernt habe.

Du hast die Verbindung von Theorie und Praxis gesucht. Durch deine Promotion ist jetzt auch Forschung ein Teil deines Arbeitsalltags. Inwieweit bereichert dich dieser abwechslungsreiche Alltag?

Antwort: Die Möglichkeit, sowohl in der Klinik als auch in der Forschung tätig zu sein, ermöglicht es mir, meine Expertise in beiden Bereichen auszubauen. Zukünftig sehe ich mich persönlich in der Klinik. Ich finde aber auch Forschung sehr spannend und deswegen bin ich sehr froh, dass ich gerade durch den Forschungscampus die Möglichkeit habe, beides zu verbinden. Die direkte Verbindung von Uni und Klinik ist sehr wichtig, denn die Erkenntnisse und Entwicklung, die wir in der Forschung gewinnen, sollen schließlich in der klinischen Praxis Anwendung finden und am Ende Menschen helfen. Wenn man das im Hinterkopf behält, ist das ein großer Motivationsschub.

Das sind sehr gute Schlussworte. Danke dir, Martin, für deine Zeit!

 

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