NEWS

Interdisziplinäre Kooperation für bessere medizinische Bildgebung

Gemeinsame Pressemitteilung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin werden künftig auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung zusammenarbeiten. Dazu ist am Freitag, den 11. März 2022 auf dem Forschungscampus Buch in Berlin ein Kooperationsvertrag unterzeichnet worden.

Der Forschungscampus STIMULATE der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) aus Berlin wollen in Zukunft kooperieren. Ein entsprechender Vertrag wurde am 11. März 2022 in Berlin unterzeichnet. Der Rektor der OVGU, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, sagte nach der Unterzeichnung: „Ich freue mich sehr darüber, dass durch die vereinbarte enge Kooperation des MDC mit dem Forschungscampus STIMULATE unserer Universität eine starke Medizintechnik-Achse zwischen Berlin und Magdeburg aufgebaut wird.“

„Die Forschungsprofile unserer beiden Einrichtungen sind geeignet, Synergieeffekte zu generieren sowie Ressourcen und Kompetenzen wechselseitig zu optimieren“, ergänzte die Administrative Vorständin des MDC, Professorin Heike Graßmann. Beide Einrichtungen wollen die Medizintechnik insbesondere in der diagnostischen und interventionellen Bildgebung gemeinsam weiterentwickeln.

Die intensivere wissenschaftliche Kooperation sehen die Partner als eine langfristige Aufgabe an. Beide Vertragspartner nannten neben der Forschung, der Translation und der Lehre vor allem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als wichtiges Anliegen.

Konkret geht es darum, mit Drittmitteln eine Plattform für Magnetresonanz-Tomographie (MRT) gemeinsam mit akademischen und industriellen Partnern beider Seiten aufzubauen. Sie soll die Zukunft der Technologie definieren. Außerdem wollen die beiden Institutionen gemeinsame Symposien und Summer Schools organisieren sowie einen Inkubator für Start-ups aufbauen.

Bereits jetzt engagieren sich das MDC und die OVGU gemeinsam mit Berliner und Potsdamer Universitäten im Netzwerk „Artificial Intelligence in Digital Health (AIDHeal)“. „Künstliche Intelligenz ist Technologietreiber für die moderne medizinische Bildgebung. Deshalb verknüpfen wir im AIDHeal-Netzwerk Entwickler und Anwender, um die internationale Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit von ‚Digital Healthcare, Made in Germany‘ zu erhöhen“, sagte Professor Thoralf Niendorf, der am MDC die Arbeitsgruppe Experimentelle Ultrahochfeld-MR leitet.

„Die sich ergänzenden Expertisen beider Standorte, also die exzellente Grundlagenforschung des MDC und die transferorientierte Forschung verbunden mit den bereits entstandenen Start-ups am Forschungscampus STIMULATE, sind der Schlüssel für eine kontinuierliche Translation der Lösungen in die Gesellschaft“, sagt der Sprecher des Magdeburger Forschungscampus, Professor Georg Rose. Medizinische Bildgebung und translationale Anwendung stehen im Mittelpunkt, wenngleich auch gesellschaftspolitische Fragestellungen berücksichtigt werden sollen, die methodisch eine verstärkte Interdisziplinarität erfordern.

Das MDC gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Die OVGU führt mit dem Forschungscampus STIMULATE eines der international wichtigsten Zentren für bildgeführte minimal-invasive Interventionen. Beide Institutionen besitzen exzellente Expertise in der Bildgebung.   

 

Kontakte:

Universität Magdeburg

Prof. Dr. Georg Rose, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Medizintechnik/ Vorstand STIMULATE, Telefon: +49 391 67-58862, E-Mail:

 

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin

Prof. Dr. Thoralf Niendorf, Leiter der Forschungsgruppe Experimentelle Ultrahochfeld-MR, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), Telefon: +49 30 9406-4504, E-Mail:

Jutta Kramm, Leiterin der Stabstelle Kommunikation, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), Telefon: +49 30 9406-2140, E-Mail: oder presse@mdc-berlin.de

 

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde 1993 gegründet. Mit neun Fakultäten und knapp 14.000 Studierenden in ca. 100 Studiengängen bildet sie ein universitäres Zentrum der Lehre und Forschung in Sachsen-Anhalt. Als Profiluniversität mit klar umrissenen Konturen hat die Universität Magdeburg ihre Forschungsschwerpunkte in den Ingenieur- und Naturwissenschaften und der Medizin definiert. Darüber hinaus sieht sie in der Mathematik und in den Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften für eine moderne Universität in der Informationsgesellschaft unerlässliche Disziplinen. Gut 26 Prozent aller Studierenden kommen aus dem Ausland. Rund 2.500 Absolventinnen und Absolventen verlassen in jedem Jahr nach einem erfolgreichen Studienabschluss die Universität, rund 200 von ihnen als approbierte Ärzte.

Mit dem Forschungscampus STIMULATE (Solution Centre for Image Guided Local Therapies) verfolgt die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit Siemens Healthineers und STIMULATE Verein die Erforschung und Entwicklung bildgeführter minimal-invasiver Methoden. Die das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte öffentlich-private Partnerschaft leistet damit einen Beitrag, um altersbedingte Volkskrankheiten in den Bereichen Onkologie, Neurologie sowie Gefäßerkrankungen besser zu bekämpfen.

www.ovgu.de

www.forschungscampus-stimulate.de

 

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den MDC-Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 60 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organübergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das MDC fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute ofHealth (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am MDC arbeiten 1600 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete MDC zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.