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Interview „Wir sind STIMULATE“ mit Hana Haseljic

 

Interviewte: Hana Haseljic

Stelle: PhD Student

Interviewerin: Lea Nickel

Datum: 21.11.2023

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Hallo Hana, woran arbeitest du diese Woche?

Antwort: Ich bin gerade dabei, meine Software fertig zu stellen, den Code zu kommentieren und einige zusätzliche Tests durchzuführen. Ich befinde mich in der Verifizierungsphase. Außerdem schreibe ich einige Artikel und versuche, meine Dissertation abzuschließen.

Was ist das Hauptziel deiner Software?

Antwort: Die Software steht im direkten Bezug zu meinem Promotionsprojekt. Meine Zusammenarbeit mit Siemens und der Medizinischen Hochschule Hannover konzentrierte sich auf drei Stufen: deren Anwendung auf die Modellierung von CBCT-Daten und Berechnen von Karten für Radiologen, um den Behandlungserfolg zu beurteilen, zu diagnostizieren und postoperative Veränderungen zu erkennen. Mein Schwerpunkt lag vor allem auf der Leberembolisation bei Krebszellen. Dieses Verfahren zielt darauf ab, die Blutzufuhr zu diesen Zellen zu blockieren. Obwohl ich keine Vergleichsdaten aus der Zeit vor dem Eingriff hatte, zeigen die Perfusionskarten nach der Embolisation eindeutig einen verminderten Blutfluss in diesen Regionen.

Wie war es, in einem so vielfältigen Team zu arbeiten?

Antwort: Die Arbeit mit Siemens war meine erste Erfahrung in einem so kooperativen Team. Ich empfinde die interdisziplinäre Zusammenarbeit als sehr inspirierend. Das vielfältige Fachwissen brachte neue Ideen, die ich sonst nicht in Betracht gezogen hätte. Jetzt, wo ich alle Meilensteine erreicht habe und das Projekt abgeschlossen ist, vermisse ich die gemeinsame Reflexion über unsere Fortschritte und die Herausforderungen.

Gehen wir etwas zurück in der Zeit - wie bist du zu STIMULATE gekommen?

Antwort: Ich komme ursprünglich aus Sarajevo und hatte dort einen tollen Job. Ich interessierte mich jedoch für eine Promotion und war auf der Suche nach einem sinnvollen Thema. Als ich diese Möglichkeit in Magdeburg zum Thema medizinische Bildgebung fand, war ich fasziniert. Es war kurz vor der Einreichungsfrist, also beeilte ich mich, die erforderlichen Unterlagen zusammenzustellen. Dabei war mir gar nicht bewusst, wie weit Magdeburg von Sarajevo entfernt ist. Aber die lange Reise hat sich gelohnt!

Was hast du seit dem Start deiner Promotion über dich und auch den Prozess gelernt?

Antwort: Das Wichtigste, was ich in diesen Jahren gelernt habe, ist Geduld. Es gibt Momente, in denen man sich etwas verloren fühlt oder in denen man neue Ideen ausprobiert, die sich nicht bewähren. In diesen Momenten ist es wichtig, nicht zu streng mit sich selbst zu sein und zu akzeptieren, dass das Ausprobieren verschiedener Ansätze Teil des Prozesses ist.

Zusätzlich zu deiner Forschungstätigkeit hast du im vergangenen Sommersemester auch den Kurs "Introduction to Programming Techniques in Engineering" unterrichtet. Wie war diese Erfahrungen für dich?

Antwort: Bevor ich hierherkam, habe ich auch in Sarajevo unterrichtet. Es ist deutlich einfacher, mit den Studierenden in Kontakt zu kommen, wenn man so gut wie in ihrem Alter ist, weil man sich noch an all die Dinge aus der eigenen Studienzeit erinnert. Mit zunehmender Distanz ist es schwieriger, sich in die Perspektive der Studierenden hineinzuversetzen. Geduld ist hier auch sehr entscheidend. Ich denke, das Wichtigste ist, die Studierenden zu motivieren, indem man ihnen zeigt, wie sie ihr Wissen tatsächlich anwenden können.

Das ist ein sehr guter Punkt. Vielen Dank, Hana, für deine Zeit!

 

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Hi Hana, what are you working on this week?

Reply: I am currently finalising my software, commenting the code and doing some additional testing. I am in the verification phase. I am also writing some articles and trying to finalise my dissertation.

What is the main goal of your software?

Reply: The software is directly related to my doctoral project. My collaboration with Siemens and Hannover Medical School focused on three stages: its application to modelling CBCT data and calculating maps for radiologists to assess treatment success, diagnose and detect post-operative changes. My main focus was on liver embolisation for cancer cells. This procedure aims to block the blood supply to these cells. Although I had no comparative data from before the procedure, the perfusion maps after embolisation clearly show reduced blood flow in these regions.

What was it like to work in such a diverse team?

Reply: Working with Siemens was my first experience in such a co-operative team. I find the interdisciplinary collaboration very inspiring. The diverse expertise brought new ideas that I would not have considered otherwise. Now that I've reached all the milestones and the project is complete, I miss reflecting together on our progress and challenges.

Let's go back in time - how did you come to STIMULATE?

Reply: I'm originally from Sarajevo and had a great job there. However, I was interested in doing a doctorate and was looking for a meaningful topic. When I found this opportunity in Magdeburg on medical imaging, I was intrigued. It was just before the submission deadline, so I hurried to put together the necessary documents. I didn't realise how far Magdeburg is from Sarajevo. But the long journey was worth it!

What have you learnt about yourself and the process since starting your doctorate?

Reply: The most important thing I have learnt in these years is patience. There are moments when you feel a little lost or when you try out new ideas that don't work out. In these moments, it's important not to be too hard on yourself and to accept that trying out different approaches is part of the process.

In addition to your research activities, you also taught the course ‘Introduction to Programming Techniques in Engineering’ last summer semester. What was this experience like for you?

Reply: Before I came here, I also taught in Sarajevo. It's much easier to get in touch with the students when you're more or less their age, because you still remember all the things from your own student days. With increasing distance, it is more difficult to put yourself in the students' shoes. Patience is also very important here. I think the most important thing is to motivate students by showing them how they can actually apply their knowledge.

That's a very good point. Thank you very much, Hana, for your time!

 

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